In unserer heutigen, schnellebigen Gesellschaft ist es besonders wichtig, für sich selbst eine Möglichkeit zu finden, um Stress und Alltagssorgen schnell und effizient kompensieren zu können. Neben bekannten Techniken wie z. B. Yoga oder Meditation ist das autogene Training hierbei ein wichtiges Hilfsmittel, welches immer beliebter zu werden scheint.
Unter autogenem Training versteht man eine Entspannungstechnik, welche mit Selbstbeeinflussung erreicht wird. Diese Form der Autosuggestion ist eine Art Meditation, die den Körper in Einklang bringt und von geübten Personen jederzeit und überall anwendbar ist.
Johannes Heinrich Schultz entwickelte mit dem autogenen Training eine Technik, die unabhängig vom kulturellen Umfeld und der Weltanschauung für jeden Menschen variabel anwendbar sein sollte. Grundlage hierfür war seine Entdeckung, dass die meisten Menschen mit entsprechender Übung in der Lage sind, einen Zustand tiefer Entspannung mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft zu erreichen. Die Wirksamkeit von autogenem Traning wurde bislang in vielen verschiedenen Studien eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Hierfür bedarf es allerdings einer gewissen Übung. Möglichkeiten, das autogene Training zu erlernen, bieten viele Kursleiter in Gruppen (seltener in Einzelsitzungen) an. Es besteht auch die Möglichkeit, diese Entspannungstechnik selbst zu erlernen mithilfe von Büchern in Verbindung mit CD’s oder Videos; Expertene raten jedoch von dieser Methode ab, da es sehr wichtig ist, beim Erlernen dieser Technik keine Fehler zu machen, denn sonst bleibt das gewünschte Ergebnis womöglich aus.
Autogenes Training kann in mehreren Stufen ausgeübt werden; die Unterstufe dient vor allem der Entspannung und beinhaltet vor allem Übungen, die nacheinander Ruhe, Schwere und Wärme in den Armen und Beinen, eine Beruhigung des Pulses und der Atmung, Wärme im Sonnengeflecht und Kühle der Stirn durch Selbst-Suggestion hervorrufen. Mit zunehmendem Training verstärkt sich die Wirkung der Übungen; der Anwender kann sich in eine Phase von tiefer ganzheitlicher Entspannung versetzen.
Erfahrene Anwender versuchen sich in der Oberstufe diese soll ein Problem mittels Suggestion so weit lösen, dass die Person Heilung oder wenigstens Linderung erfährt. Angewandt wird diese Methode bei vielerlei Erkrankungen und Beschwerden wie z. B. Stress, Herz-Kreislaufbeschwerden, Schlafstörungen, Migräne oder Magenbeschwerden.
Keinesfalls bringt autogenes Training Linderung bei schweren Depressionen oder Angstzuständen, in diesem Fall sollte auf jeden Fall ein Arzt zu Rate gezogen werden. In der Oberstufe geht es um vertiefte Selbsterkenntnis und um Charakterbildung; der Ablauf gestaltet sich meist in verschiedenen, voneinander abgegrenzten Sitzungen. Die Oberstufe kann nur von Anwendern erreicht werden, die die Unterstufe dieser besonderen Entspanungstechnik gut beherrschen.
Wer Interesse daran hat, Körper und Geist perfekt in Einklang zu bringen und nach einer Möglichkeit sucht, dem Alltagsstress zu entfliehen, der sollte es in jedem Fall einmal mit Autogenem Training versuchen, der Erfolg wird spürbar sein!