Die Beziehungen zu den Menschen in unserem Umfeld geben uns Kraft und stärken unser Wohlbefinden. Schöne gemeinsame Erlebnisse und Unternehmungen simulieren die Bildung des Glückshormons Serotonin und verbessern dadurch unsere psychische und oft indirekt auch physische Gesundheit. Doch dies funktioniert nur solange die Beziehung gesund ist und es nicht zu Abhängigkeiten oder Einseitigkeiten kommt. Gerät die Beziehung aus dem Gleichgewicht, kann sie allzu leicht toxisch werden und unserer Gesundheit schaden. Selbstfürsorge im emotionalen, aber auch im sexuellen Bereich hilft hiergegen vorzusorgen.
Selbstfürsorge im Sexualleben
Die Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse ist besonders wichtig für unser Wohlbefinden in der Beziehung. Doch wer stets vom Partner erwartet alle sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen, auch wenn dieser gerade keine Lust hat, bringt seine Beziehung rasch aus dem Gleichgewicht. Diese Bedürfnisse lassen sich jedoch auch durch Selbstbefriedigung, zum Beispiel mit einem Dildo befriedigen, ohne dem Partner untreu werden zu müssen. Durch sexuelle Selbstfürsorge sind beide Partner frei, nur dann Sex zu haben, wenn sie auch wirklich beide Freude daran haben. Frustration, sexuelle Abhängigkeit und sexueller Leistungsdruck werden vermieden und der Sex wird wieder für beide erfüllend.
Mangelnde Selbstfürsorge schadet beiden Partnern
Doch auch außerhalb des sexuellen Bereiches ist die Selbstfürsorge in vielen Bereichen von Beziehungen relevant. Vor allem Frauen fühlen sich oft verpflichtet, all ihre Freizeit anderen zu widmen. Sie sehen ihre Lebensaufgabe darin, für ihren Partner und ihre Familie da zu sein. Zeit allein mit ihren Hobbys oder mit Erholung zu verbringen, betrachten sie als egoistisch und haben deswegen ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich von ihrem Partner zurückziehen. Doch wer seinem Bedürfnis nach Erholung nicht nachkommt, wird frustriert und gestresst. Die mit dem Partner verbrachte Zeit wird zur Belastung. Dies führt zu Streit oder Unzufriedenheit beider Partner. Die Stress Levels steigen und die Beziehung wird schädlich statt förderlich für die Gesundheit.
Raum für Entspannung
Damit die Beziehung sexuell und emotional gesund bleibt, ist es wichtig, dass beide Partner dem anderen Raum zur Entspannung, zum Rückzug und zur Ausübung separater Hobbies gewähren. Sie sollten diese Bedürfnisse dem anderen nicht erklären oder rechtfertigen müssen, auch wenn es sich einmal einfach nur um Rumgammeln auf der Couch oder die sexuelle Selbstbefriedigung handelt. Es sollte keine Vorwürfe und auch kein schlechtes Gewissen geben, denn nur Menschen, deren sexuelle und emotionale Bedürfnisse auch unabhängig voneinander erfüllt sind, sind fähig eine Beziehung gesund und erfüllend zu gestalten.
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