Der Verlust eines Zahnes bedeutet auch immer den Verlust eines Stücks Lebensqualität. Beissen und Kauen sind nicht mehr so ganz ohne Probleme möglich und auch das Lächeln ist nicht mehr so strahlend wie in der Vergangenheit. In früheren Zeiten gab es Prothesen um den Verlust der Zähne auszugleichen, aber eine gute oder ideale Lösung waren diese Prothesen nicht unbedingt. Heute ist die zahnmedizinische Forschung weiter und mit Zahnimplantaten gibt es mittlerweile den (fast) perfekten Zahnersatz.
Was muss man sich unter einem Zahnimplantat vorstellen?
Wenn der Zahnarzt einen kranken Zahn ziehen muss, dann zieht er nicht nur den eigentlichen Zahn, sondern auch immer die Zahnwurzel die dem Zahn im Kiefer Halt gegeben hat. Das Zahnimplantat stellt einen vollwertigen Zahnersatz dar, denn nicht nur der Zahn wird ersetzt, sondern auch die Zahnwurzel. Diese Zahnwurzel besteht bei einem Implantat aus dem Metall Titan, was in der Regel gut verträglich ist und im menschlichen Körper keine allergischen Reaktionen auslöst. Diese künstliche Zahnwurzel aus Titan wird in Form einer kleinen Schraube im Kiefer verankert und verwächst dort im Laufe der Zeit komplett mit dem Gewebe des Kieferknochens. Selbst bei späteren Röntgenaufnahmen ist die trennende Linie zwischen dem Knochen und dem Implantat nicht mehr zu erkennen.
Bei Zahnimplantaten gibt es drei Möglichkeiten
Das Sofort-Implantat, das verzögerte Implantat und das Spät-Implantat. Die meisten Menschen möchten nach Möglichkeit unmittelbar nach dem Verlust des Zahnes einen Ersatz und das ist auch der Grund warum Zahnärzte besonders häufig mit Sofortimplantaten arbeiten. Bei einem Sofortimplantat wird die Titanschraube unmittelbar nach dem Ziehen des Zahns in die noch offene Wunde eingebracht und fest mit dem Kieferknochen verbunden. Voraussetzung für ein Sofortimplantat ist allerdings, dass es keine Entzündungen in der offenen Wunde gibt. Diese Methode ist nicht ganz ungefährlich, denn auch zu einem späteren Zeitpunkt kann sich das Gewebe des Knochens noch entzünden und das Implantat muss wieder entfernt werden. Sicherer ist ein verzögertes Zahnimplantat. Zwischen dem Ziehen des Zahns und dem Einsetzten des Implantats vergehen sechs bis zwölf Wochen. In diesem Zeittraum kann eine eventuelle Entzündung komplett ausheilen und die Gefahr dass das Zahnimplantat entfernt werden muss, ist sehr gering.
Wenn es nach dem Ziehen des Zahns zu einer Entzündung im Kiefer kommt, dann bleibt nur noch die Möglichkeit des späten Implantats. In diesem Fall können einige Monate vergehen, bis der Zahnarzt sicher sein kann dass die Entzündung komplett ausgeheilt ist und er das Zahnimplantat ohne Risiko einsetzen kann.
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