Herbst und Winter ziehen ins Land und mit ihnen Erkältung und Husten. Die Nase juckt, im Hals kribbelt es. Schon unsere Großmütter und Urgroßmütter kannten viele bewährte Hausmittel, die gegen Erkältung und ihre Begleiterscheinungen helfen.
Die Nase juckt und rinnt oder ist verstopft und wird dabei von ständigem Niesen begleitet. All das ist gleichermaßen unangenehm, hat aber durchaus seinen Sinn! Niesen und Fließschnupfen dienen dazu, die Krankheitserreger hinauszubefördern. Um das Nasensekret flüssig zu halten und der Erkältung entgegenzuwirken, eignet sich das Inhalieren einer Kochsalzlösung. 2 Esslöffel Koch- oder Meersalz mit 2 Liter Wasser aufkochen, in eine Schüssel füllen, den Kopf darüber halten und mit einem Handtuch abdecken. Die Inhalation soll 2x täglich oder bei Bedarf auch öfter für jeweils 10-15 Minuten durchgeführt werden und bewirkt eine Befeuchtung der gereizten Atemwege. Das festsitzende Nasensekret wird verflüssigt und ausgeschieden. Statt Salz können aber auch andere Zusätze verwendet werden. Kamillenblüten wirken antibakteriell und schleimhautheilend, Salbei löst den Schleim und hemmt Entzündungen. Thymian wirkt schleim- und krampflösend.
Wird die Erkältung von Halsschmerzen begleitet, kommen Halswickel zum Einsatz. Wickeln Sie einfach ein warmes, feuchtes Baumwolltuch um den Hals und decken dieses zusätzlich mit einem trockenen Handtuch ab. Die Wärme wirkt schmerzlindernd und fördert die Durchblutung. Alternativ kann auch Großmutters Kartoffelwickel zum Einsatz kommen! Dazu 2-3 große Kartoffeln kochen, grob zerquetschen, in ein Tuch einschlagen und für etwa 20 Minuten um den Hals wickeln. Bei akuten Entzündungen helfen kalte Quarkwickel, denn sie wirken entzündungshemmend. Den Quark etwa 1cm dick auf ein geeignetes Tuch streichen und um den Hals wickeln. Der Quarkwickel kann mehrere Stunden oder über Nacht verbleiben. Eine schleimlösende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung wird dem Zwiebelwickel nachgesagt. Dazu Zwiebeln schneiden und in einer Pfanne leicht anbraten. Die Zwiebelstücke samt ausgetretenem Zwiebelsaft in ein Leinen- oder Baumwolltuch schlagen. Auch dieser Wickel kann mehrere Stunden oder über Nacht angewendet werden.
Bei Husten sollte auf eine hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Legen Sie feuchte Tücher oder Schalen mit Wasser auf Ihre Heizkörper. Halten Sie Ihre Füße warm! Warme Füße bewirken eine gute Durchblutung der Rachenschleimhäute. Ein Kräutersud aus Salbei, Thymian, Pfefferminze und Spitzwegerich kann ebenfalls helfen. Dazu je eine handvoll Kräuter mit 1 Liter Wasser aufkochen, abseihen und den mit Honig gesüßten Sud über den Tag verteilt trinken. Auch ein schleimlösender Hustensaft kann leicht selbst hergestellt werden! Zwei Zwiebeln mit 100-150g Rohrzucker vermischen und einige Stunden ziehen lassen. Danach durch ein Tuch pressen und vom aufgefangenen Saft stündlich einen Teelöffel langsam im Mund zergehen lassen.
Auch Großmutters Hühnerbrühe wirkt bei Erkältung und Husten! Sie stärkt das Immunsystem, wärmt von innen und sorgt für ein gesteigertes Wohlbefinden. Ein Suppenhuhn mit Suppengemüse 2 Stunden köcheln lassen, durch ein Sieb gießen und klein geschnittenes Fleisch und Gemüse zur Brühe geben. Guten Appetit!
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Wenn wir bei Großmutters Hilfsmitteln sind, dann kann ich folgendes bei Erkältungen und zum Schutz vor Erkältungen empfehlen: Man nehme eine halbe Zwiebel schneidet diese sehr klein, hinzu kommt Zucker und lässt diese Mischung in einem Glas über einen halben Tag stehen. Dann trinkt man den Zwiebelsaft der sich gelöst hat oder ist komplett alles auf. Das schützt und stärkt. Ist allerdings Gewöhungsbedürftig.