Potenzmittel für den Mann gibt es schon seit Jahrhunderten in allen Kulturen. Ob nun aus der chinesischen Medizin, wo sehr gern getrocknete und pulverisierte Körperteile von seltenen Tieren für die Manneskraft herhalten müssen, oder doch lieber europäisch mit der „Spanischen Fliege“, auf dem Markt gibt es eine Vielzahl freiverkäuflicher Mittelchen.
Die Wirkung dieser Helferchen ist allerdings umstritten und wird von vielen Personen offiziell oft belächelt. Gekauft werden sie aber trotzdem zur Genüge. Grund hierfür ist wahrscheinlich die Angst der Männer vorm Gang zum Urologen. Denn die Medikamente, deren Wirkung medizinisch bestätigt ist, bekommt man nur auf Rezept.
Das Mittel der Wahl seit Jahren unter den verschreibungspflichtigen Medikamenten ist das allseits bekannte Viagra. Seit der Zulassung dieses Potenzmittels in Deutschland im Jahre 1998 löst es bei tausenden Männern jährlich die Probleme im Schlafzimmer in Wohlgefallen auf. Ein Nachteil dieses Medikamentes ist allerdings der hohe Preis, der viele Anwender zur Verzweiflung treibt. So gab es schon Anträge bei Sozialämtern auf die Übernahme der Kosten, da sich Leistungsbezieher dieses Potenzmittel nicht leisten können und ein normales Sexleben ohne Mittelchen für sie nicht möglich ist.
Die Marktlücke in Europa für preiswertes Viagra wurde inzwischen auch in Asien entdeckt. Dort läuft die Produktion auf Hochtouren und das Internet ist der Umschlagplatz für Billigversionen. Bevor man sich allerdings die preiswerten blauen Kopien auf eBay oder in Onlineshops bestellt, sollte man daran denken, dass diese Mittel nicht geprüft sind und oftmals auch giftige oder gesundheitsschädigende Stoffe enthalten. Außerdem ist die Einfuhr solcher Präparate in Deutschland verboten. Der deutsche Zoll stellt täglich hunderte dieser Warenlieferungen in Postzentren sicher. Der unbedarfte Käufer verliert so bestenfalls sein Geld, schlimmstenfalls, sollte die Ware nicht entdeckt und eingezogen worden sein, seine Gesundheit. Man sollte auch daran denken, dass es selbst bei der Einnahme des in Deutschland zugelassenen Mittels schon zu Todesfällen gekommen ist. Daher sollte Mann sich mit seinem Problem an den zuständigen Facharzt, den Urologen oder auch den Psychologen, wenden und diese Potenzmittel nur unter deren Aufsicht zu sich nehmen.