Die Lebensmittel Warenkunde hat für den Verbraucher eine immer größere Bedeutung. Lebensmittelskandale, die zuletzt sogar Milchprodukte erfasst hatten, aber auch die Frage, ob die preiswerten Lebensmittel beim Discounter wirklich den Erwartungen entsprechen, die man an gesunde Lebensmittel stellt, beschäftigen sicherlich auch Sie beim alltäglichen Einkauf. Eine strenge Lebensmittelkontrolle achtet zwar darauf, dass keine verbotenen Zusatzstoffe enthalten, die erlaubten ordnungsgemäß auf der Verpackung vermerkt und keine irreführenden Beschriftungen abgedruckt sind, aber jenseits der umfangreichen Nährwert-Tabelle und des Mindesthaltbarkeitsdatums ist der Verbraucher doch spätestens bei der Auflistung der E-Nummern überfordert.
Die E-Nummern bezeichnen in der EU die zugelassenen Zusatzstoffe. E100-E180 weisen auf Farbstoffe hin, die die Lebensmittel frisch halten oder sie zumindest frisch aussehen lassen sollen. E200-E297 weisen Konservierungsmittel aus, die schädliche Bakterien vom Lebensmittel abhalten sollen. Sie als Verbraucher müssen unbedingt darauf achten, dass E210-E233 nicht für alle Menschen verträglich sind und zu Kopfschmerzen, Allergien und Durchfall führen können. Sie sollten auch überlegen, ob Sie auf E310-E321 Wert legen, denn das sind künstliche Geschmacksverstärker, denen man aber kaum noch entgehen kann. Zwar sind diese Zusatzstoffe nicht schädlich, aber der Körper gewöhnt sich sehr schnell an diese nicht natürlich hergestellten Geschmäcker.
Milchprodukte erfreuen sich großer Beliebtheit. Damit die Milch länger lagerungsfähig ist, wird sie oft homogenisiert und im Vorfeld erhitzt. Beim sogenannten Pasteurisieren erfolgt eine schonende Kurzzeiterhitzung auf 70 Grad Celsius. Diese Methode bewahrt die Inhaltsstoffe und verlängert die Haltbarkeit der Milch auf 6-7 Tage. Auf 6-8 Wochen kann man das Haltbarkeitsdatum verlängern, wenn man auf das Verfahren der Ultrahocherhitzung setzt, bei dem die Milch 2-2,5 Sekunden auf 125 Grad erwärmt wird. Dabei werden allerdings nicht wenige der wichtigen Inhaltsstoffe schon zerstört, bevor sie den Verbraucher erreichen. Die Lebensmittel Warenkunde ist ein sehr weites Feld, aber es ist auch im eigenen Interesse sehr zu empfehlen, sich damit einmal näher zu beschäftigen.